Entwicklung
DB-Kleinloks in Liberia: Links ist Lok 2 der CUI im Einsatz auf dem Weg nach Bong Town, rechts die abgestellte Lok 3 in Monrovia Freeport (alle Aufnahmen 09.2016).Nach dem Ende des Bürgerkrieges nahm die private Gesellschaft GeoServices Inc. (GS) im Jahr 2003 den Verkehr auf der ehemaligen Anschlußbahn der Bong-Mining-Company (BMC) wieder auf. Die bis zum Ausbruch der Kampfhandlungen im Jahr 1989 eingesetzten Lokomotiven (vgl. Fahrzeugliste auf rangierdiesel.de) waren nicht mehr vorhanden bzw. nicht mehr einsatzfähig. Die GS beschaffte daher über einen Händler in Deutschland drei Kleinloks der Leistungsgruppe III, die wie folgt bezeichnet wurden:
332 007-4 => GS "Delta Victor"
332 186-6 => GS "Ross-2"
332 207-0 => GS "November Romeo"
Die Loks waren zunächst in der Original-Lackierung und teilweise Beschriftung im Einsatz. Lediglich bei der Lok "Delta Victor" wurde oberhalb des weißen Streifens ein ebensobreiter Streifen in blau angebracht. Erzabbau in der Mine fand nicht mehr statt, stattdessen wurden Personen und Waren nach Bong transportiert, wofür sich die Bahn auf Grund unzureichender Straßen wesentlich besser eignet als Busse oder LKW. Peter Nettleship hat die Bahn in den Jahren 2007 und 2010 besucht. Seine Berichte sind unter den folgenden Links im Netz zu finden: Besuch 2007 und Besuch 2010.
2009 stiegen die Chinesen in das Unternehmen ein, welches seitdem als China Union Investment (Liberia) Bong Mines Co. Ltd. (CUI) firmiert. Die drei Kleinloks wurden orange lackiert und als Loks "1" bis "3" bezeichnet. Alle drei Loks waren im September 2016 noch vorhanden. Lok 1 befand sich betriebsfähig in Monrovia-Freeport für den Einsatz vor Arbeitszügen. Lok 2 war im Einsatz vor dem Zug nach Bong Town, während Lok 3 nicht betriebsfähig ebenfalls in Monrovia-Freeport stand.
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